matheberufe.de: Mathe-Berufe » MechatronikerIn » Interview 

Interview

Interview mit Alexander Grenda, einem ehemaligen Mechatronik Student an der FH-Kiel:

 

Welchen Einfluss hatte ihre Schulleistung in den verschiedenen Fächern (vor allem in den Fächern Mathematik/Informatik/Physik) auf ihre Studienwahl?

"Einen großen. Ich habe mir natürlich Gedanken gemacht, wo meine Stärken / Schwächen liegen."


Was waren ihre Beweggründe Mechatronik zu studieren?

"Persönliches Interesse an den unterschiedlichen Bereichen der Mechatronik, Vorangegangene Berufsausbildung zum Mechatroniker,
Gute Berufsaussichten und natürlich eine gute Bezahlung."


Was sind ihre Erfahrungen, die Sie bis jetzt machen konnten? (In Beruf oder Studium)

"Der Allgemeine Ruf, den Studenten haben (Mittags aufstehen, Abends Party machen) ist keinesfalls begründet. Gute Englischkentnisse sind im Berufsleben wichtiger als Mathematik! Auch Soft-Skills sollten keinesfalls vernachlässigt werden."

Hat man ein sehr theorieorientiertes Studium zu erwarten? Wieviel des theoretischen Teils wendet man später auch tatsächlich an?

"Obwohl ich an einer FH studiert habe war der Studieninhalt sehr theorielastig. Es gab zwar einen großen Anteil an Laboren und Praktischen Übungen, diese waren jedoch Grundlagenorientiert und wenig praxisnah. Das Studium betrachte ich mittlerweile nur noch als Eintrittskarte für die "Büroebene". 99% des Studieninhalts kann ich in meinem derzeitigen Beruf nicht gebrauchen. Die vorangegangene Berufsausbildung zum Mechatroniker brachte mir mehr berufsbezogenes Fachwissen."

Was spielt Mathematik für eine Rolle in ihrem Studium?

"Die Mathematik machte einen großteil meines Studiums aus. Die in der Mathematikvorlesung gelehrten Inhalte konnten in anderen Fächern wie Eletrotechnik, Regelungstechnik oder Physik direkt angewendet werden."


War ihnen vor Studienbeginn bewusst, welche und wie viel Mathematik für das Studium notwendig ist?

"Ja."

Welche Fähigkeiten sollte ein "Frischling" mitbringen?

"Er sollte sich darüber im klaren sein, dass sich die Lehr- und Lernweise eines Studiums stark von denen in der Schule unterscheidet. Er sollte durchhaltevermögen haben und motiviert ins Studium gehen um nicht den Anschluss zu verlieren."

Welche Berufsaussichten hat man nach dem Studium zu erwarten?

"Das hängt stark von den gewählten Schwerpunkten und der Studienleistung ab. Generell sind die Aussichten auf einen Job jedoch relativ hoch. "


Verfolgte sie der Begriff "Kurvendiskussion" auch noch nach dem Abi?

"Nein - dort wurde dafür der Begriff Analysis verwendet. ^^
Es war das erste Thema der Mathematikvorlesung und wurde in straffem Tempo durchgearbeitet. Quasi als Grundlage für die weiteren Themen des 1. Semesters."